Damper und rote Figur, 1995
Ölkreide, Aquarell und Schrift auf Papier
15,1 × 21,1 cm
Verso Nachlass-Stempel
Provenance:
Nachlass des Künstlers
Literature:
Blau: Von farblichen Akzenten zur Monochromie V, Ausst.-Kat. Galerie Koch, Hannover 2023, S. 20f.
1947/48
Studium an der Schule für Kunst und Handwerk Saarbrücken bei Karl Kunz und Boris Kleint
1948/49
Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Willi Baumeister
1950
Heirat mit der Künstlerin Maria Reuter. Sie ziehen in ein Forsthaus (Morschbacher Hof) im Pfälzer Wald
1952 - 1959
Bohrmann erhält ein Arbeits-Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz. Umzug in ein dafür vorgesehene Atelierhaus in Koblenz. Hier lernt er den Bildhauer Michael Croissant und dessen Frau, die Bildhauerin Christa von Schnitzler, kennen. Im Anschluss an das Stipendium Übersiedlung nach Ludwigshafen. Bohrmann beginnt seine ersten informellen Grafiken. Es entstehen fast ausschließlich Radierungen
1959
Umzug nach München. Geburt der Tochter Anna. Der Galerist Günther Franke nimmt Bohrmann in sein Programm auf.
1961
Bohrmann reist mit seiner Frau für einige Wochen nach Paris. In Paris Begegnung mit Zeichnungen von Alberto Giacometti. Begeistert beginnt Bohrmann sich vermehrt mit der Zeichnung zu beschäftigen, die bis 1970 neben der Radierung in seinem Schaffen von gleicher Wertigkeit ist
1962
Viermonatige Griechenlandreise. Unter dem Einfluss des Lichts Änderung seiner Einstellung zur Farbe. Es entstehen Zeichnungen mit Buntstiften, Aquarelle und Gouachen.
Nach der Griechenlandreise erste Begegnung mit Werken von Cy Twombly
1969
Reise nach New York, im Anschluss Entstehung erster großformatiger Leinwandbilder
1970/71
Im Wintersemester nimmt Bohrmann eine Gastdozentur an der Städel-Schule in Frankfurt a.M. an. Ab Wintersemester 1971/72 Unterichtsleiter der Städel-Abendschule. Bohrmann unterrichtet in erster Linie die Aktzeichnung
1972
Umzug nach Frankfurt a.M.. Kauf eines Hauses in Amsterdam, wo das mit ihm und seiner Frau befreundete Ehepaar von Graevenitz lebt. Bohrmann lebt und arbeitet in Amsterdam während der Semesterferien.
1975
Bohrmann beschäftigt sich mit der Fotografie, die er teils mit Zeichnungen ergänzt, und experimentiert mit der Fotocollage. Er beginnt erneut an Collagen zu arbeiten.
1977
Bohrmann ist mit sieben aquarellierten Zeichnungen auf der documenta 6 in Kassel vertreten.
1980/81
Bohrmann lebt in Amsterdam. Er erhält eine Retrospektive im Lenbachhaus in München. Die Kunsthalle Mannheim zeigt einen Überblick über sein grafisches Schaffen.
1982
Bohrmann erhält den Villa-Romana-Preis. In Florenz beginnt er wieder zu malen. Die Serie der Arbeiten auf Nessel setzt ein. Parallel zu diesen entstehen Zeichnungen und Collagen.
1983 - 1986
Bohrmann lebt in Düsseldorf. In diesen Jahren intensive Beschäftigung mit der Malerei.
1984/85
Im Winter 1984/85 Villa-Massimo-Aufenthalt in Rom
1986
Umzug nach Köln. Die Arbeit mit dicken Ölfarbstiften wirkt sich auch auf Zeichnungen und Farbe aus.
1988
Reise nach Kalifornien. Bohrmann ist von der Weite der Landschaft beeindruckt und von den Formen der Palmen. Er macht in der Folge Bäume immer häufiger zu einem Bildgegenstand.
1991
Es entstehen erste Aktzeichnungen und Figuren mit rotem Umhang. Die Farbe Rot wird zu einer zentralen Farbe im Werk von Karl Bohrmann.
1992/93
Die Serie mit Zeichnungen roter Bäume setzt ein. Bohrmann arbeitet desweiteren 1993 an Aktzeichnungen mit roter Ölkreide und an Collagen.
1994 - 1996
Bohrmann arbeitet an den Zeichnungen für das Buch "Rote Figur", das 1995 erscheint. Er beginnt mit den "Wiederholungen" (Aktzeichnungen in brauner Ölkreide). In wenigen Monaten entstehen ca. 5.000 Zeichnungen. In der Folge entstehen Aktzeichnungen mit rotem Mantel. Eine Auswahl dieser wird 1996 in dem Buch "100 Aktzeichnungen" publiziert. Er beginnt an der Arbeit der Stillleben-Zeichnungen.
1996 - 1998
In den folgenden Jahren entstehen weitere Zeichnungen zum Thema der "Roten Figur", die er auf Blätter mit arabischen Schriftzeichen setzt. Desweiteren beschäftigt er sich mit dem Motiv Leiter sowie mit Bäumen. Daran anschließend (1997) arbeitet er an der Serie "Briefe nach Wien": Zeichnungen mit dem Motiv der "Roten Figur", mit Landschaften, Bäumen und erstmals der "Blauen Figur" auf allten, mit Tinte geschriebenen Briefen. 1998 entsteht die Serie der "Himmelserscheinungen", von denen 70 in einer gleichnamigen Publikation veröffentlicht werden.
In diesen beiden Jahren wird Bohrmann durch mehrere Ausstellungen geehrt. Er beginnt sich erneut mit der Radierung und der Malerei zu beschäftigen. Wenige Wochen nach seinem 70. Geburtstag stirbt Bohrmann am 17. Dezember 1998 in Köln.
1952
"Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz",
1957
"Kunstpreis der Jugend von Baden-Württemberg",
1958
"Pfalzpreis",
1962
"Förderpreis Rheinland-Pfalz",
1964
"Premio Lugano",
1969
"Deutscher Preis der Mostra Biennale Internazionale Della Grafica", Florenz,
1976
"Kunstpreis Rheinland-Pfalz",
1982
"Villa Romana Preis",
1984
"Ehrengast in der Villa Massimo, Rom",
1985
"Wahl zum Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München",
1987
"Kunstpreis der Künstler", Düsseldorf,
1954
Graphisches Kabinett Grisebach, Heidelberg, Germany
1959
Galerie Günther Franke (weitere Ausstellungen bis 1972), München, Germany
1967
"Deutsche Handzeichnungen und Aquarelle der letzten zwanzig Jahre", Kunstverein Hannover, Germany
1969
Graphisches Kabinett Grisebach, Heidelberg, Germany
1973
Landesmuseum Oldenburg, Germany
1977
Städtische Galerie im Brückenturm, Mainz, Germany
1980
"Karl Bohrmann", Städtische Galerie im Lehnbachhaus, München, Germany
1981
Kunstverein Ingolstadt, Germany
"Karl Bohrmann: Akte des Zeichnens; Radierungen, Zeichnungen, Collagen 1950-1980", Städtische Kunsthalle Mannheim, Mannheim, Germany
"Karl Bohrmann: Zeichnungen, Collagen, Radierungen", Städtische Galerie Erlangen, Erlangen, Germany
1985
Grafiek Centrum Haarlem, Netherlands
1987
"Karl Bohrmann", Städtische Galerie Lüdenscheid, Lüdenscheid, Germany
1988
"Karl Bohrmann", Kunstverein Freiburg; Kunstverein Ludwigshafen am Rhein; Mittelrheinisches Landesmuseum Mainz, Freiburg; Luwigshafen am Rhein; Mainz, Germany
1989
Museum Katharinenhof, Kranenburg, Germany
1991
"Karl Bohrmann", Mannheimer Kunstverein; Städtische Galerie Wendlingen am Neckar, Mannheim; Wendlingen, Germany
1992
van Reekum Museum, Apeldoorn, Netherlands
1997
"Karl Bohrmann, Malerei, Zeichnung, Druckgraphik", Pfalzgalerie Kaiserslautern, Kaiserslautern, Germany
"Karl Bohrmann: Arbeiten auf Nessel 1972-1997", Museum Schloß Moyland, Germany
"Karl Bohrmann: Zeichnungen und Collagen 1947-1997", Museum der Stadt Ratingen, Ratingen, Germany
"Karl Bohrmann, Leitern und Bäume: 60 Zeichnungen 1996/97 aus der Sammlung Ingrid Welle", Pinakothek der Moderne, Staatliche Graphische Sammlung, München, Germany
1998
"Wiederholungen", Frankfurter Kunstverein, Germany
2002
Kunstverein Eislingen, Germany
2006
"Karl Bohrmann, Innenräume - Außenräume, Zeichnungen 1991-1998", Pinakothek der Moderne, Staatliche Graphische Sammlung, München, Germany
2009
"Karl Bohrmann: Wiederholungen 1993/1994", Pinakothek der Moderne, München, Germany
2010
Galerie Fred Jahn, München, Germany
2014
"Karl Bohrmann: Zeichnungen und Gemälde 1961 - 1971", Villa Grisebach, Berlin, Germany
2016
"In der Luft: Zeichnungen und Collagen 1978-1998", Bayerische Akademie der Schönen Künste, München, Germany
2018
"Karl Bohrmann. Das Zeichnen zeichnen", Richard Haizmann Museum, Niebüll,