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Im Werk von Susanne Kraißer bildet die weibliche Gestalt - teils auch von allegorischem Gehalt - eines der zentralen Themen. Kraißer steht damit in der Tradition der figürlichen Bildhauerkunst, wobei sie zu dieser einen ganz eigenständigen Beitrag von prägender Kraft leistet und den klassischen Bildhauergegenstand, die menschliche Gestalt, mit Arbeiten wie den Mädchen mit Mini in unsere Gegenwart holt. Kraißers bevorzugtes Material ist die Bronze, wobei die einzelnen Modelle der Mädchen mit Mini zunächst in Wachs modelliert, dann im Wachausschmelzverfahren gegossen werden. Im Anschluss wird die Oberfläche der Bronzeplastiken in aufwendigem Verfahren in mehreren Arbeitsschritten patiniert, unter anderem wird reinstes Feinsilber aufgedampft, partiell eine weiße Patina aufgebracht sowie die weiß patinierten Oberflächen mit Ölfarbe bemalt.
Susanne Kraißer absolvierte von 1994-1997 eine Ausbildung zur Holzbildhauerin in München, der ein zweijähriger Arbeits-Aufenthalt als Holzbildhauerin in Schweden (1998/99) folgte. Im Anschluss studierte Susanne Kraißer Freie Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg, bei Professor Christian Höpfner (2001/02 Klassenpreis der Bildhauerklasse Höpfner; seit 2003 Meisterschülerin) sowie ab 2006 Freie Kunst, Fachrichtung Bildhauerei, an der Hochschule für Künste in Bremen bei Professor Bernd Altenstein. 2007 schloss sie hier ihr Studium mit dem Diplom ab, 2008 erfolgte die Ernennung zur Meisterschülerin.
Susanne Kraißers Werk wurde in zahlreichen Einzelausstellungen gewürdigt, darunter 2018 mit der Ausstellung Zweite Bronzezeit im Ostholstein-Museum, Eutin, sowie durch Preise (z.B. 2004 Kunstförderpreis Hollfeld; 2006 1. Preis des Senats für Bau, Umwelt und Verkehr, Bremen; 2012 1. Preis, Buderus Kunstguss) und Stipendien (z.B. 1997-2000 Begabtenförderung des Landes Bayern; 1998 Leonardo-da-Vinci-Stipendium; Oskar-Karl-Forster-Stipendium des Bayerischen Staatsministeriums). |
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