Der 2011 geschaffene Chinesische Würfel zeigt die typischen kubischen Formen und Gitterstrukturen, die das Werk des Berliner Bildhauers Hartmut Sy kennzeichnen. Er baut sich aus Hohlwürfeln unterschiedlicher Größe auf, deren Konturen durch Messingstäbe beschrieben werden. Indem Sy diese gedreht ineinander verschränkt, verleiht er dem Objekt einen Moment der Dynamik, der den traditionellen Wunderkugeln und durchbrochenen Polyedern nicht inne ist. Dem Material verleiht Sy einen milden, das Licht in unterschiedlicher Weise brechenden Glanz, indem er es nicht ganz homogen verzinnt.
Hartmut Sys Werke bilden eine „Synthese“ aus „Nüchternheit und Poesie, Genauigkeit und Freiheit“, wie es die Bildhauer Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff, deren Assistent Sy von 1988-1993 war, einmal treffend formuliert haben. Sys Chinesischer Würfel ist hierfür ein bezeichnendes Beispiel.
Im Jahr 2016 hat der Bildhauer die Form des Chinesischen Würfels in Edelstahl und in die Größe 43 x 43 x 48 cm übertragen, wobei im Großen Chinesischen Würfel die einzelnen Hohlwürfel überdies beweglich gestaltet sind.
Herzlichst,
Ihre
Petra & Ole Koch |