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Cirque (Titelbild/Frontispiz), 1967
Farblithografie auf Arches Papier
42 × 32 cm
Ex.-Nr. 9/24
Signiert und nummeriert
Provenienz:
Galerie Koch, Hannover
Privatsammlung, Hannover
Privatsammlung, Hannover
Literatur:
Fernand Mourlot, Chagall: Lithograph, Bd. III: 1962-1968, MonteCarlo 1963, S. 126, WV 490.
Patrick Cramer, Marc Chagall: Catalogue raisonné des livres illustres, Genf 1995, Nr. 68.
Patrick Cramer, Marc Chagall: Catalogue raisonné des livres illustres, Genf 1995, Nr. 68.
Marc Chagall gehört zu den bedeutendsten Malern des 20. Jahrhunderts und ist auch auf
dem Gebiet der Druckgrafik einer der großen Meister. Mit der Farblithografie beginnt Chagall sich intensiv ab 1950 im Atelier von Fernand Mourlot (1895-1988) zu beschäftigen. Bald schon wird sie zu seiner bevorzugten druckgrafischen Technik und zu einem seiner wesentlichen Ausdrucksmittel. Chagalls Folge Cirque, zu der 23 Farblithografien gehören, wird 1967 bei Tériade (Paris) als Buchedition publiziert, sowie von den 23 Farblithografien zudem eine Edition von nur 24 signierten und nummerierten Exemplaren mit breiten Rändern gedruckt.
Wie viele Künstler der frühen Avantgarde des 20. Jahrhunderts ist Chagall vom Zirkus fasziniert, besucht diesen regelmäßig und macht die Zirkuswelt zum Motiv seiner Kunst. Die Faszination an der virtuellen Welt der Schausteller entspricht seiner ablehnenden Haltung gegenüber einer die Natur reproduzierenden, sie imitierenden Darstellung. Kunst soll eine neue bildnerische Welt schöpfen. Für Chagall ist der Zirkus ein „magisches Schauspiel“ voll phantastischer Elemente, die auch seiner Kunst eigen sind. Diese ist zwar „realistisch“ im Sinne von gegenständlich, doch nicht naturalistisch, sondern surreal. Chagalls Farblithografien mit Motiven der Zirkuswelt sind dann auch keine exakten Schilderungen des Zirkusgeschehens, sondern freie bildnerische Findungen über das Thema Zirkus, die sich mit dem symbolischen Motiv-Repertoire seiner Werke wie etwa dem Hahn, der Ziege, dem Blumenstrauß, Mischwesen, der Mondsichel, der Leiter und dem Bräutigam verbinden.
dem Gebiet der Druckgrafik einer der großen Meister. Mit der Farblithografie beginnt Chagall sich intensiv ab 1950 im Atelier von Fernand Mourlot (1895-1988) zu beschäftigen. Bald schon wird sie zu seiner bevorzugten druckgrafischen Technik und zu einem seiner wesentlichen Ausdrucksmittel. Chagalls Folge Cirque, zu der 23 Farblithografien gehören, wird 1967 bei Tériade (Paris) als Buchedition publiziert, sowie von den 23 Farblithografien zudem eine Edition von nur 24 signierten und nummerierten Exemplaren mit breiten Rändern gedruckt.
Wie viele Künstler der frühen Avantgarde des 20. Jahrhunderts ist Chagall vom Zirkus fasziniert, besucht diesen regelmäßig und macht die Zirkuswelt zum Motiv seiner Kunst. Die Faszination an der virtuellen Welt der Schausteller entspricht seiner ablehnenden Haltung gegenüber einer die Natur reproduzierenden, sie imitierenden Darstellung. Kunst soll eine neue bildnerische Welt schöpfen. Für Chagall ist der Zirkus ein „magisches Schauspiel“ voll phantastischer Elemente, die auch seiner Kunst eigen sind. Diese ist zwar „realistisch“ im Sinne von gegenständlich, doch nicht naturalistisch, sondern surreal. Chagalls Farblithografien mit Motiven der Zirkuswelt sind dann auch keine exakten Schilderungen des Zirkusgeschehens, sondern freie bildnerische Findungen über das Thema Zirkus, die sich mit dem symbolischen Motiv-Repertoire seiner Werke wie etwa dem Hahn, der Ziege, dem Blumenstrauß, Mischwesen, der Mondsichel, der Leiter und dem Bräutigam verbinden.