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Bildnis einer jungen Frau, Um 1918
Öl auf Leinwand
53 × 49,5 cm
Signiert
Provenienz:
Carl Steinbart, Berlin (ca. 1918 beim Künstler erworben)
Dora Stach, geb. Steinbart, Berlin/Amsterdam (ab 1923)
Privatsammlung, Hamburg (-1994)
Privatsammlung, Hannover (1994)
Dora Stach, geb. Steinbart, Berlin/Amsterdam (ab 1923)
Privatsammlung, Hamburg (-1994)
Privatsammlung, Hannover (1994)
Literatur:
Aya Soika, Max Pechstein. Das Werkverzeichnis der Ölgemälde, Bd. 1: 1905-1918, München 2011, S. 609, Nr. 1918/42, mit Farb.-Abb.
Aya Soika, Max Pechstein. Das Werkverzeichnis der Ölgemälde, Bd. 2: 1909-1954, München 2011, S. 65.
Aya Soika, Max Pechstein. Das Werkverzeichnis der Ölgemälde, Bd. 2: 1909-1954, München 2011, S. 65.
Max Pechsteins "Bildnis einer jungen Frau" zeigt Dora Steinbart (1891-1979), verheiratete Stach, eine Tochter des Berliner Sammlers Carl Steinbart (1852-1923). Steinbart, der für das Bankhaus Mendelsohn & Co, Berlin, tätig war, baute eine beachtliche Kunstsammlung auf, zu der neben Gemälden von Max Slevogt, Werke von Edvard Munch, Emil Nolde und Max Pechstein gehörten. 1918 beauftragte er Pechstein mit einem Bildnis seiner Tochter Dora.
Nach Ende des Ersten Weltkrieges gehörten die Werke von Max Pechstein zu gefragten Sammlerobjekten. Der Kunstkritiker Franz Servaes bemerkte: „Was Pechstein malt, wird verkauft; seine Bilder gehen ab, wie ‚heiße Semmeln‘. Und zu sehr anständigen Preisen. Wer sie kauft ist Kunstförderer und aufgeklärt – und will sich nicht lumpen lassen.“
Das mit lockerem, fast trockenem Pinselstrich gemalte Bildnis der Dora Steinbart ist in seiner Farbgebung und Auffassung von großer Frische. Die Farbpalette wird von Grün und Blau bestimmt, die einen intensiven Kontrast zu den Rottönen des Gesichts der jungen Frau bilden. Die Gestaltung ihrer Haare erinnert an die kubistischen Tendenzen in Pechsteins Werken von 1912/13, die Auffassung ihres Antlitzes zeigt eine Rücknahme der expressiven Tendenzen seines Werkes zugunsten einer sachlicheren Erfassung der Persönlichkeit der Dargestellten.
Dora Steinbart war seit 1915 mit Paul Stach verheiratet, der wie ihr Vater für das Bankhaus Mendelsohn & Co in Berlin, ab 1920 in dessen Amsterdamer Filiale tätig war. Anette Brunner
Nach Ende des Ersten Weltkrieges gehörten die Werke von Max Pechstein zu gefragten Sammlerobjekten. Der Kunstkritiker Franz Servaes bemerkte: „Was Pechstein malt, wird verkauft; seine Bilder gehen ab, wie ‚heiße Semmeln‘. Und zu sehr anständigen Preisen. Wer sie kauft ist Kunstförderer und aufgeklärt – und will sich nicht lumpen lassen.“
Das mit lockerem, fast trockenem Pinselstrich gemalte Bildnis der Dora Steinbart ist in seiner Farbgebung und Auffassung von großer Frische. Die Farbpalette wird von Grün und Blau bestimmt, die einen intensiven Kontrast zu den Rottönen des Gesichts der jungen Frau bilden. Die Gestaltung ihrer Haare erinnert an die kubistischen Tendenzen in Pechsteins Werken von 1912/13, die Auffassung ihres Antlitzes zeigt eine Rücknahme der expressiven Tendenzen seines Werkes zugunsten einer sachlicheren Erfassung der Persönlichkeit der Dargestellten.
Dora Steinbart war seit 1915 mit Paul Stach verheiratet, der wie ihr Vater für das Bankhaus Mendelsohn & Co in Berlin, ab 1920 in dessen Amsterdamer Filiale tätig war. Anette Brunner