Klaus Fußmann
* 1938 Velbert (Rheinland)
Ausgewählte Werke
Vita
Lebt und arbeitet in Gelting (Schleswig-Holstein) und Berlin
24.03.1938
Geboren in Velbert (Rheinland)
1957 - 1961
Studien an der Folkwang-Schule in Essen
1962 - 1966
Studium an der Hochschule für Bildende Künste, Berlin
1972
Erster Aufenthalt in Gelting, Schleswig-Holstein.
1974 - 2005
Professur für Malerei an der Hochschule der Künste/Universität der Künste, Berlin
seit 1976
Skizzen und Aquarelle auf Reisen, die Fußmann in Ausstellungen zeigt und Publikationen veröffentlicht (z.B. 1976 Norwegen, 1978 USA/Westen, 1984 Italien/Toskana, 1987 Indien, 1988 Australien und Neuseeland, 1990 Mexico/Baja California, 1992 Galapagos Inseln, ab 1994 Italian, ab 1997 Kanada)
seit 1978
Haus und Atelier in Gelting (Düstnishy), in dem Fußmann in den Sommermonaten lebt und arbeitet. Beginn der Anlage eines Blumengartens.
1985
Klaus Fußmanns Buch "Die verschwundene Malerei" erscheint.
1989
Mitglied der Freien Akademie Hamburg
1991
Klaus Fußmanns Buch "Die Schuld der Moderne" erscheint.
1994
Erste pastos gemalte Ölbilder
2004
Gestaltung der Empfangshalle des Axel-Springer-Verlags, Berlin, mit zwei monumentalen Gemälden
2006
Deckengemälde für den Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe, Hamburg
2007
Erstmals Bemalung von Keramikgefäßen
2008
Publikation des Buches "Wahn der Malerei", Texte von Klaus Fußmann
Auszeichnungen
1972
"Preis der Böttcherstraße", Bremen,
1972
"Villa Romana-Preis",
1972
"Preis der Villa Hammerschmidt", Bonn,
1976
"Klaus Fußmann", Neuer Berliner Kunstverein, Berlin
1979
"Preis der Stadt Darmstadt",
1989
"Mitglied der Freien Akademie Hamburg",
2011
"Verdienstorden des Landes Schleswig-Holstein",
2015
"Preis der Ike und Berthold Roland Stiftung",
2018
"Kulturpreis des Landes Schleswig-Holstein",
Einzelausstellungen (Auswahl)
1969
"Klaus Fußmann", Galerie Schüler, Berlin
1969
"Klaus Fußmann", Baukunst-Galerie, Köln
1971
"Klaus Fußmann: Ölbilder, Gouachen, Druckgrafik", Baukunst-Galerie, Köln
1971
"Klaus Fußmann, Arnulf Hoffmann, Hermann Waldenburg, Malerei, Objekte, Grafik", Neue Nationalgalerie, Berlin
1972
"Klaus Fußmann: Ölbilder, Gouachen", Galerie Gunzenhauser, München
1973
"Klaus Fußmann: Gemälde und Gouachen", Kunstverein Darmstadt, Darmstadt
1975
"Klaus Fußmann: Bilder, Gouachen, Grafik", Galerie Kornfeld, Zürich, Schweiz
1976
Gallery Lefebre, New York
1976
"Klaus Fußmann: Ölbilder, Gouachen", Galerie Gunzenhauser, München
1977
Overbeck Gesellschaft, Lübeck
1978
"Klaus Fussmann: recent works", Lefebre Gallery, New York, USA
1979
"Klaus Fußmann", Lefebre Gallery, New York, USA
1980
"Klaus Fußmann", Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen
1981
"Klaus Fussmann", Lefebre Gallery, New York, USA
1982
"Klaus Fußmann, Gemälde, Gouachen, Aquarelle, Zeichnungen", Mathildenhöhe, Darmstadt; Landesmuseum Oldenburg
1983
"Klaus Fussmann", Lefebre Gallery, New York
1983
"Klaus Fußmann: Aquarelle und Grafik", Mannheimer Kunstverein, Mannheim
1984
"Fussmann sees America", Lefebre Gallery, New York, USA
1985
"Klaus Fussmann", Lefebre Gallery, New York, USA
1986
"Fussmann at Lefebre 1976-1986", Lefebre Gallery, New York, USA
1987
"Klaus Fußmann: Retrospektive", Landesmuseen Schleswig-Holstein, Schloss Gottdorf, Schleswig
1988
Henri-Nannen-Museum, Emden
1991
"Klaus Fußmann, Graphik", Staatliche Kunstsammlungen Dresden - Kupferstichkabinett, Dresden
1992
"Klaus Fußmann, Ansichten: Gemälde, Gouachen, Aquarelle 1968-1992", Kunsthalle Bremen, Bremen
1992
"Klaus Fußmann: die Grafik aus den Jahren 1985-1991", Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Kloster Cismar, Cismar
1996
"Klaus Fußmann: die Grafik aus den Jahren 1992-1996", Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Kloster Cismar, Cismar
1998
"Klaus Fußamnn", Städtisches Museum Schloss Hardenberg, Velbert
2000
"Klaus Fußmann: die Grafik aus den Jahren 1996-2000", Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Kloster Cismar, Cismar
2001
"Klaus Fußmann - Bilder aus Schleswig-Holstein", Altonaer Museum, Hamburg
2003
"Klaus Fußmann, Zeitsprünge: Werke von 1963 bis 2003", Museum am Ostwall, Dortmund
2008
"Klaus Fußmann - Botschaften aus dem Garten", Landesmuseen Schleswig-Holsteinische, Schloss Gottdorf, Schleswig
2008
"Klaus Fußmann: Botschaften aus dem Garten", Landesmuseum Schleswig-Holstein, Schloss Gottdorf;, Schleswig
2010
"Klaus Fußmann: Das grafische Werk 2005-2010", Kloster Cismar, Cismar
2010
"Klaus Fußmann, Ordnung und Zufall: Malerei auf Keramik", Badisches Landesmuseum Karlsruhe: Keramikmuseum Staufen, Staufen
2011
"Landschaft am Horizont", Ostholstein-Museum Eutin, Eutin
2013
"Zwischen Himmel, Erde und Wasser: Klaus Fußmann, Werke 1966-2013", Osthaus Museum, Hagen
2014
"Klaus Fußmann, Keramik II", Kloster Cismar
2015
"Klaus Fußmann: Stadt, Land, Seen", Ostholstein-Museum Eutin, Eutin
2018
"Klaus Fußmann von Anfang an", Museum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottdorf, Schleswig,
2018
"Klaus Fußmann. Menschen und Landschaften", Museum Barberini, Potdam,
2020
"Stillleben - Figuren - Landschaften aus 5 Jahrzehnten", Galerie Schrade, Karlsruhe
2023
"Klaus Fußmann. Grafik 2010-2023", Ostholstein-Museum, Kloster Cismar, Grömitz
Gruppenausstellungen (Auswahl)
1972
"Fußmann, Gudbub, Kaminski, Maier-Aichen", Villa Romana, Florenz, Italien
1975
"Druckgrafik der Gegenwart 1960-1975", Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz - Kupferstichkabinett, Berlin
1976
"Nouvelle Subjectivité", Festival d'automne, Paris, Frankreich
1976
"Freunde danken Werner Haftmann:", Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz - Nationalgalerie, Berlin
1976
"Menschenleere Räume: Klaus Fußmann, Lienhard von Monkiewitsch, Hans Peter Reuter ...", Badischer Kunstverein, Karlsruhe
1977
"Backbilder: die nicht brotlose Kunst", Kunstverein Hannover, Hannover
1982
"Deutsche Radierer der Gegenwart", Kunsthalle Darmstadt, Darmstadt,
1985
"Representations Abroad", Hirshhorn Museum, Washington, D.C., USA
2023
"Am Meer", Galerie Koch, Hannover
2023
"Blau - Von farblichen Akzenten zur Monogromie IV", Galerie Koch, Hannover
Sammlungen
Über den Künstler
Klaus Fußmann ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Maler Deutschlands. Seit um 2000 sind die Sujets seiner Ölbilder, Aquarelle, Gouachen, Pastelle und Grafiken in erster Linie von der Landschaft um Gelting in Schleswig-Holstein und den Blumen im dort selbst angelegten Garten geprägt. Geboren 1938 in Velbert im Rheinland, studiert Fußmann zunächst an der Folkwang-Schule in Essen/Werden (1957-61), dann an der Hochschule für bildende Künste Berlin (1962-66), an der er von 1974-2005 eine Professur für Malerei innehat. Von den Anfängen seines künstlerischen Schaffens an ist Fußmann an der Auseinandersetzung mit der sichtbaren Wirklichkeit und ihren Erscheinungen interessiert. Dies betrifft auch Fragen der menschlichen Existenz. Zunächst sind es einzelne menschliche Figuren, Interieurs seiner Ateliers, Räume verlassener Wohnungen, Stillleben in Form von Tischen mit Gefäßen, großstädtische „Landschaften“ (Wannseedeponie), Ansichten aus dem Berliner Atelierfenster und Porträts, die der Maler als Sujets wählt. Lange Zeit bevorzugt Fußmann für die summarisch dargestellten Bildgegenstände Grau- und Brauntöne. Fußmanns Werke finden bereits früh Anerkennung: 1971/72 werden Arbeiten des Künstlers in einer Ausstellung der Nationalgalerie in Berlin gezeigt, 1972 wird er mit dem Villa Romana-Preis ausgezeichnet, 1973 mit einer Einzelausstellung im Kunstverein Darmstadt und 1974 erhält er eine Professur für Malerei an der Hochschule für bildende Künste Berlin. Neue Impulse erhält Fußmanns Schaffen durch die 1972 einsetzenden Aufenthalte in Schleswig-Holstein, wo er ab 1978 bis heute in einem eigenen Haus in Gelting in den Sommermonaten lebt und arbeitet. Zu den Berliner Themen tritt nun die Landschaft Schleswig-Holsteins, in die Fußmann teils seine Porträts und geheimnisvollen, symbolischen Figurendarstellungen einbindet. In den 1980er und 1990er Jahren zeigen die Landschaftsbilder, denen Motive aus Schleswig-Holstein zugrunde liegen, noch eine überwiegend durch dunkle Farbtöne bestimmte Stimmung. Wichtige retrospektive Ausstellungen widmen sich in diesen Jahren dem Schaffen des Künstlers (z.B. 1980 Aachen, Suermondt-Ludwig-Museum; 1982 Darmstadt, Mathildenhöhe; 1987 Schleswig, Schloss Gottdorf). Gegen Ende der 1980er Jahre wird der Farbauftrag der Ölbilder Fußmanns pastoser, gewinnt zunehmend an plastischer Kraft und Abstraktion, die seine Ölbilder bis heute prägen. In der Farbigkeit tritt eine Änderung hin zu helleren und von der sichtbaren Wirklichkeit bestimmten Farben ein, zunächst im Aquarell und Pastell und etwa zeitgleich mit dem Einsetzen (um 1985) seines Interesses an der Darstellung von Blumen und Blüten. Diese thematisiert der Künstler zunächst im Aquarell und der Gouache, dann auch in Ölbildern.
Das bewegte Meer mit seinen verschiedenen Blautönen, die leuchtend gelben Raps- und weiten Weizenfelder mit sporadisch aus ihnen auftauchenden Gehöften, die buntfarbige Blütenpracht seines Blumengartens bilden ab Anfang des 2. Jahrtausends die zentralen Sujets Fußmanns expressiven, farbintensiven Aquarelle, Gouachen, Pastelle und Ölbilder. Sie alle zeugen von der tiefen Verbundenheit des Malers mit dem Naturraum Schleswig-Holsteins. Bei dessen Visualisierung interessiert sich Fußmann insbesondere für die stete Bewegung und Wandelbarkeit der Natur, das Ephemere ihrer Erscheinung: „Mein Ziel ist es, das Zufällige darzustellen (…). Nur in diesem Augenblick existiert die Erscheinung, dann nie wieder. Ich male schnell, denn allein im provisorischen Arbeiten erschließt sich mir die fließende Zeit.“ (1985) So sind es bei den Blumen in erster Linie die Blüten, die ihn zur Darstellung reizen, in der Landschaft ist es das Licht des Nordens mit seinem raschen Wechsel. Klaus Fußmann arbeitet, um das Flüchtige angemessen gestalten zu können, zügig. Die Farben werden dabei oftmals unmittelbar auf dem Bildträger und nicht erst auf der Palette gemischt. Namentlich bei den pastos gemalten Ölbildern ist dies augenfällig. In der Farbigkeit sind diese teils zurückgenommener, abstrakter als die Aquarelle und Gouachen, aber deswegen nicht weniger expressiv. Fußmanns Bilder von der Landschaft und ihren Erscheinungen sind angefüllt von einem intensiven Erleben der Natur und ihrer wandelbaren Schönheit, die sich dem Betrachter in ganzer Fülle lebendig mitteilt.
Das bewegte Meer mit seinen verschiedenen Blautönen, die leuchtend gelben Raps- und weiten Weizenfelder mit sporadisch aus ihnen auftauchenden Gehöften, die buntfarbige Blütenpracht seines Blumengartens bilden ab Anfang des 2. Jahrtausends die zentralen Sujets Fußmanns expressiven, farbintensiven Aquarelle, Gouachen, Pastelle und Ölbilder. Sie alle zeugen von der tiefen Verbundenheit des Malers mit dem Naturraum Schleswig-Holsteins. Bei dessen Visualisierung interessiert sich Fußmann insbesondere für die stete Bewegung und Wandelbarkeit der Natur, das Ephemere ihrer Erscheinung: „Mein Ziel ist es, das Zufällige darzustellen (…). Nur in diesem Augenblick existiert die Erscheinung, dann nie wieder. Ich male schnell, denn allein im provisorischen Arbeiten erschließt sich mir die fließende Zeit.“ (1985) So sind es bei den Blumen in erster Linie die Blüten, die ihn zur Darstellung reizen, in der Landschaft ist es das Licht des Nordens mit seinem raschen Wechsel. Klaus Fußmann arbeitet, um das Flüchtige angemessen gestalten zu können, zügig. Die Farben werden dabei oftmals unmittelbar auf dem Bildträger und nicht erst auf der Palette gemischt. Namentlich bei den pastos gemalten Ölbildern ist dies augenfällig. In der Farbigkeit sind diese teils zurückgenommener, abstrakter als die Aquarelle und Gouachen, aber deswegen nicht weniger expressiv. Fußmanns Bilder von der Landschaft und ihren Erscheinungen sind angefüllt von einem intensiven Erleben der Natur und ihrer wandelbaren Schönheit, die sich dem Betrachter in ganzer Fülle lebendig mitteilt.