Reiner Wagner

* 1942 Hildesheim

Ausgewählte Werke

Bei Schwarzenberg
2023
Blick von der Terasse auf's Meer II
2023
Der rot-weiß gestreifte Liegestuhl
1996
Wiese, Weg und Wald
2022
Winterlandschaft
1999
Zitronengespräch
2022
Geroldsee
2022
Wegbiegung
2022
Abendlicht
2020
Am Ostufer
2021
Das Meer
2021
Linsberg, Pischetsried
2020
Stillleben vor Mauer im Sonnenlicht
2021
Walchensee, abends
2021
Weg am Ostufer
2018
Winterabend bei Krün
2019
Winterlandschaft (Zwergern)
2017
Winterlandschaft bei Weidwies
2020
Omigna
2019
Naturstudie am Meer III
2019

Vita

1942
am 28. Februar in Hildesheim als Sohn des Musikers Viktor Wagner geboren.
1948 - 1960
Schulzeit in Hildesheim und im Internat Holzminden
1957
Erster Aufenthalt auf Korsika. Wagner entdeckt seine Leidenschaft für die Malerei
1961 - 1964
Studium an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Hermann Kasper sowie an der Hochschule für Bildende Künste, Berlin, bei Prof. Heinz Trökes
1965
Heirat und Übersiedlung nach Korsika
1969
Umzug in das bayerische Alpenvorland
1972 - 1977
Freundschaftliche Verbindung zur Galerie Günther Franke, München
1978 - 2001
Betreuung durch die Galerie Gunzenhauser, München
seit 1989
Zusammenarbeit mit der Galerie Koch, Hannover.
1996
Werkverzeichnis der Bilder von 1965 bis 1995 durch die Galerie Gunzenhauser, München
2006
Bayrische Landesbank, München: Retrospektive.

Auszeichnungen

Einzelausstellungen (Auswahl)

1972
Galerie Günther Franke, München,
1978
Galerie Gunzenhauser, München,
1979
Museum Weilheim, Weilheim
1980
Rathaus Tutzing, Tutzing
1981
Kurgästehaus Murnau, Murnau
1981
Museum Weilheim, Weilheim
1981
Galerie Weihs, Starnberg
1982
Galerie Gunzenhauser, München
1982
Galerie am Schloßpavillon, Ismaning
1983
Galerie Utermann, Dortmund
1984
Galerie Redmann, Berlin
1985
Galerie Gunzenhauser, München
1988
Galerie Gunzenhauser, München
1989
Galerie Koch, Hannover
1990
Stadtmuseum Schongau, Schongau
1992
Museum Weilheim, Weilheim
1994
Stadtmuseum Schongau, Schongau
1994
Galerie Gunzenhauser, München
1995
Galerie Koch, Hannover
1996
Kunstforum Oberes Allgäu, Hindelang
1996
Galerie Gottschick, Tübingen
1999
Galerie Gunzenhauser, Münchern
2000
Galerie Gunzenhauser, München
2001
Museum Weilheim, Weilheim
2001
Galerie der Kreissparkasse Starnberg, Starnberg
2002
Galerie Paul Sties, Kronberg
2002
Galerie Koch, Hannover
2003
Galerie Koch-Westenhoff, Lübeck
2003
Orangeriesaal im Schloss Nymphenburg, München
2003
Galerie der Bildungsstätte des bayerischen Bauernverbandes, Herrsching
2004
Galerie Paul Sties, Kronberg
2004
Mairie d'Ota (Rathaus von Ota), Ota (Korsika), Frankreich
2004
Galerie Kurhaus Garmisch-Partenkirchen, Garmisch-Partenkirchen
2005
Galerie Vömel, Düsseldorf
2006
Galerie der Bayerischen Landesbank (BayernLB), München
2007
Galerie Koch, Hannover
2007
Galerie Koch-Westenhoff, Lübeck
2007
Galerie Peerlings, Krefeld
2008
Galerie Benzenberg, Tutzing
2008
Galerie der Bildungsstätte des bayerischen Bauernverbandes, Herrsching
2009
Galerie Vömel, Düsseldorf
2009
Kunsthaus Binhold, Köln
2010
Seeresidenz Alte Post, Seeshaupt
2010
Galerie Koch-Westenhoff, Lübeck
2012
Galerie Koch, Hannover
2012
Galerie am Rathaus, Tützing
2012
Galerie Binhold, Köln
2012
"Reiner Wagner, Zwischen See und Meer, Ölbilder und Aquarelle", Seeresidenz Alte Post, Seeshaupt
2013
Galerie Koch-Westenhoff, Lübeck,
2013
Galerie des Marktes, Garmisch-Partenkirchen
2014
Galerie Vömel, Düsseldorf,
2015
Thoma Galerie, Starnberg
2015
Kunsthaus Binold, Köln
2015
Schloss Sulzburg
2017
"Reiner Wagner: Ferne und Nähe", Galerie Koch, Hannover,
2018
Thoma Galerie, Starnberg
2019
"Reiner Wagner: Geheimnis der Natur", Galerie Koch, Hannover
2019
Galerie in der Poststelle Hirschbühl, Scharzenberg, Österreich
2020
"Reiner Wagner", Thoma Galerie, Starnberg
2020
"Reiner Wagner: Neue Arbeiten", Seeresidenz Alte Post, Seeshaupt

Gruppenausstellungen (Auswahl)

1986
Haus der Kunst, München
2014
"Rot. Von farblichen Akzenten zur Monochromie I", Galerie Koch, Hannover (K)
2015
"60 Jahre Galerie Koch", Hannover (K)
2016
"Blau. Von Farblichen Akzenten zur Monochromie II", Galerie Koch, Hannover,
2018
"Vom Stadel zum Wolkenkratzer. Architekturdarstellungen", Galerie Koch, Hannover
2019
"Gelb. Von farblichen Akzenten zur Monochromie III", Galerie Koch, Hannover
2020
"65 Jahre Galerie Koch", Galerie Koch, Hannover
2020
"Unter freiem Himmel: Landschaftsdarstellungen", Galerie Koch, Hannover
2021
"Grün: Von farblichen Akzenten zur Monochromie IV", Galerie Koch, Hannover

Sammlungen

Über den Künstler

Reiner Wagner wird 1942 in Hildesheim geboren. Aus einer Musikerfamilie stammend, lernt er bereits als Kind Geige, dann Klavier zu spielen und singt in einem Knabenchor. 1957 entdeckt er bei einem Aufenthalt auf der Insel Korsika seine Liebe für die Malerei. Nach Abschluss seiner Schulzeit entscheidet sich Wagner schließlich gegen eine Laufbahn als Musiker und studiert von 1961-1964 zunächst an der Akademie der Bildenden Künste München (bei Hermann Kasper), dann an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. 1965 siedelt Wagner mit seiner Frau Ingrid nach Korsika über, wo erste Landschaftsbilder der Mittelmeerinsel entstehen. Mit der Geburt des ersten Sohnes zieht Wagner zunächst nach München, mit der Geburt des zweiten Sohnes an den Starnberger See. Es entwickelt sich eine freundschaftliche Verbindung mit der Galerie Günther Franke, München, die den Künstler von 1972-1977 vertritt, mit der Galerie Gunzenhauser, München, die Wagner von 1978-2001 ausstellt und dessen Werk betreut (1996 Werkverzeichnis, 1965-1995), sowie dann ab 1989 mit der Galerie Koch in Hannover. 1979 erfolgt Wagners erste museale Ausstellung im Stadtmuseum Weilheim (auch 1981, 1992, 2002), der Ausstellungen im Stadtmuseum Schongau folgen (1990, 1994). Bis heute zeigt Wagner seine Werke regelmäßig in der Galerie Koch in Hannover. – Wagners Werk beinhaltet Ölbilder, Aquarelle sowie Holzschnitten von Landschaften und Stillleben. Seine Landschaften reflektieren stets seine Lebensumgebung, einerseits das bayerische Alpenvorland vom Starnberger See südwärts in Richtung der Orte Iffeldorf, Kochel, Murnau mit ihren Seen, Mooren sowie Bayerischen Voralpen, von den Walchenseebergen und dem Walchensee über Krün, Wallgau bis hin zum Karwendelgebirge, andererseits die westkorsische, mediterrane Gebirgslandschaft mit dem Meer, die der Maler bis heute in den Sommermonaten besucht. Wagners Landschaften, auch wenn an der sichtbaren Wirklichkeit orientiert, sind jedoch keinesfalls Veduten, sondern reduzieren die geschaute Natur auf ihre wesentlichen Formen, reflektieren ihre atmosphärische Gestimmtheit sowie das Erleben des Malers selbst, seine Zwiesprache mit der Natur. Wagners Landschaften bestehen oftmals in klar voneinander getrennten und im Bild teils parallel übereinander geschichteten Landschaftszonen. Die Farbpalette ist auf wenige Farben reduziert bis hin zur Konzentration auf nur einer Farbe in verschiedenen Hell- und Dunkelabstufungen (z.B. Walchenseebilder). Durch den Verzicht auf Details, die Tendenz zur Zusammenfassung der Vielfalt in wenige große Flächen, die Reduktion des Farbenreichtums wird das Naturvorbild vereinfacht, abstrahiert, das Auge kann verweilen. Anmutungen wie Ernst, Ruhe, Innerlichkeit, Einsamkeit, Leere, aber auch Heiterkeit und Klarheit gehören zu seinen Landschaftsbildern.
Obwohl der Mensch in den Landschaften von Reiner Wagner fehlt, zeigt er dennoch nicht die unberührte Natur. Wege, Stadel, Gehöfte, Bootshäuser, die der Künstler auf ihre Grundformen reduziert darstellt, zeugen von der Anwesenheit des Menschen. Die Dächer der Stadel bilden mit ihrer Farbgebung in Rot, Orangerot, Blau oder Violett oftmals einen deutlichen Farbakzent in der Komposition, teils komplementär zum Grün der Flora oder dem Blau des Himmels und der Berge; ein gestalterischer Eingriff in das topografisch Gegebene, der unterstreicht, dass Wagners Landschaftsbilder nicht Abbild des Gesehenen sind, sondern eine geistige Verarbeitung des Geschauten. Diese kennzeichnet auch Wagners Stillleben, die Gegenstände aus seiner unmittelbaren Lebens- und Arbeitsumgebung zeigen: Tassen, Schallen und Teller, Früchte, einzelne Blumen in oftmals gläsernen Gefäßen sowie die Arbeitsmaterialien des Malers, Farbtuben, Kreiden, Farbdosen und Pinsel. Den Schaffensimpuls löst zumeist eine zufällige Konstellation dieser Gegenstände aus, doch sind auch seine Stilleben streng komponiert und durch dieselbe Askese wie seine Landschaftsbilder gekennzeichnet. Nur wenige Gegenstände nehmen die Kompositionen ein, sie werden in intimer, raumloser Art zur Schau gestellt. Der Blick kann ganz auf den einzelnen Objekten ruhen, ihre Präsentationsflächen sowie der Hintergrund sind meist annähernd monochrom gestaltet. Die leicht abstrahiert dargestellten Objekte sind in ihren Umrissen fest und klar konturiert, ihre Farben leuchtend, von der ursprünglichen Gegenstandsfarbe frei gesetzt und zu den Farbtönen von Standfläche und Hintergrund in Beziehung gesetzt. Deutlich wird, dass Wagner auch in den Stillleben keine Mimesis anstrebt, sondern mittels der geistigen Verarbeitung des Gesehenen zu einer anderen, neuen Schöpfung kommt. Nicht ohne Grund wird ein 2006 mit Reiner Wagner geführtes Gespräch mit Johann Wolfgang von Goethes Aphorismus eingeleitet: „Kunst: eine andere Natur, auch geheimnisvoll, aber verständlicher; denn sie entspringt aus dem Verstande.“

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