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Komposition, 1959 - WV 132.b (Engel), 1959 (Bronzeguss 2001)
Bronze
99 × 17 × 23 cm
Ex.-Nr. 2/6
Monogrammed and numbered
Kunstguss Eschenburg, Lahn-Dill
Provenance:
Nachlass Hans Steinbrenner
Literature:
Hans Steinbrenner, Skulpturen 1948 – 1960
(mit Werkverzeichnis), Ausst.-Kat. Altana -
Sinclair-Haus, Bad Homburg v.d.H. 1990,
S. 94 (Abb.), S. 127, Nr. 132 (Nussbaumholz).
Sophia Colditz, Plastische Malerei: Dialoge zwischen Ernst Wilhelm Nay und Bildhauern des 20. Jahrhunderts, in: E.W. Nay. Retrospektive, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hamburg 2022, S. 66, Abb. 9.
(mit Werkverzeichnis), Ausst.-Kat. Altana -
Sinclair-Haus, Bad Homburg v.d.H. 1990,
S. 94 (Abb.), S. 127, Nr. 132 (Nussbaumholz).
Sophia Colditz, Plastische Malerei: Dialoge zwischen Ernst Wilhelm Nay und Bildhauern des 20. Jahrhunderts, in: E.W. Nay. Retrospektive, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hamburg 2022, S. 66, Abb. 9.
Die 1959 entstandene "Komposition (Engel)" ist mit ihren organisch-gerundeten und schmalgliedrigen Formen sowie dem vertikal aufstrebenden Aufbau unter Einbeziehung von Hohl- und Leerräumen ein charakteristisches Werk Hans Steinbrenners der Jahre 1955-60.
Nach Jahren der Figuration, die Steinbrenners plastisches Werk seiner Studienzeit (1949-1954) prägt, erteilt der Bildhauer dieser 1955 eine Absage und geht zu einer biomorphen, organischen Abstraktion über, die jedoch durchaus noch Assoziationen an die Figur zulässt.
Verbunden mit dem Übergang zur biomorphen Abstraktion, die sich insbesondere in Auseinandersetzung mit dem Werk von Hans Arp und Henry Moore vollzieht, sind die Auflösung des Blocks, mittels von Durchbrüchen und Hohlräumen, sowie eine schmalgliedrige, organisch an- und abschwellende, vertikal aufstrebende Formgebung wie sie die Bronze "Komposition (Engel)" zeigt. Der Titel verweist auf einen christlich-religiösen Inhalt des Bildwerkes, dessen abstrakte Formgebung nur noch vage an die traditionelle Darstellung eines Engels erinnert. Steinbrenners Bildwerke der Jahre 1950-1954 zeigen oftmals christlich-religiöse Inhalte, doch finden sich diese, wenn auch seltener, noch in den Jahren bis 1959.
Nach Jahren der Figuration, die Steinbrenners plastisches Werk seiner Studienzeit (1949-1954) prägt, erteilt der Bildhauer dieser 1955 eine Absage und geht zu einer biomorphen, organischen Abstraktion über, die jedoch durchaus noch Assoziationen an die Figur zulässt.
Verbunden mit dem Übergang zur biomorphen Abstraktion, die sich insbesondere in Auseinandersetzung mit dem Werk von Hans Arp und Henry Moore vollzieht, sind die Auflösung des Blocks, mittels von Durchbrüchen und Hohlräumen, sowie eine schmalgliedrige, organisch an- und abschwellende, vertikal aufstrebende Formgebung wie sie die Bronze "Komposition (Engel)" zeigt. Der Titel verweist auf einen christlich-religiösen Inhalt des Bildwerkes, dessen abstrakte Formgebung nur noch vage an die traditionelle Darstellung eines Engels erinnert. Steinbrenners Bildwerke der Jahre 1950-1954 zeigen oftmals christlich-religiöse Inhalte, doch finden sich diese, wenn auch seltener, noch in den Jahren bis 1959.