Sphärisches Hohlspiegelobjekt, 1970
Hohlspiegel, Spiegelglas, Plexiglas, Holz
40 × 40 × 9 cm
Verso signiert und datiert
Provenienz:
Atelier des Künstlers
Privatsammlung; NRW
Privatsammlung; NRW
Über den Künstler
Adolf Luther (1912-1990) ist ein führender Vertreter der konzeptuellen Lichtkunst der Nachkriegszeit. Zusammen mit den Künstlern der Zero-Bewegung gehört Luther zu der künstlerischen Avantgarde dieser Jahrzehnte, die den traditionellen künstlerischen Techniken, Materialien und Sujets neue entgegensetzen. In Luthers Schaffen steht die Sichtbarmachung sowie das Erleben von „Licht als Energie“ (Luther) mittels künstlerischer Setzungen im Zentrum. In der Visualisierung von „Licht als Energie“ ging es dem Künstler um eine möglichst objektive Realisierung seiner Intension, die ihm die Arbeit mit industriell gefertigten, anonymen Formen und Materialien zu gewährleisten schien. Nach verschiedenen Ansätzen beginnt er 1961 zunächst mit Glas zu experimentieren. Objekte aus zerborstenem Glas, so genannte „Lichtschleusen“, entstehen, die 1963 in einer Zero-Ausstellung in der Galerie Diogenes in Berlin gezeigt werden. Über die Verwendung geschliffener Linsen gelangt er 1964 schließlich zu konkav gekrümmten Hohlspiegeln. Spiegelungen des Lichts sowie auf dem Kopf stehende, freischwebende, ständig sich ändernde Bilder der Materie im Umraum, die nur durch das Licht sichtbar werden, verweisen auf das Licht als energetische Quelle. Luther stützt sich bei seinen Recherchen auf die Schrift „Licht und Materie“ des französischen Physikers und Nobelpreisträgers Louis de Broglies. Seine Werke tragen daher oftmals rückseitig den Stempel „Licht u. Materie“. In den 1970er Jahren beginnt der Künstler seine Hohlspiegelobjekte in architektonische Strukturen zu integrieren (z.B. "Sphärisches Hohlspiegelobjekt Olympia", Eingangszone der Sporthalle München, Olympiastadion, 1972), wobei den Künstler nicht nur das Zusammenspiel seiner künstlerischen Konzeptionen mit der Architektur, sondern auch dem umliegenden Innen- bzw. Außenraum interessiert. Ein markantes Beispiel für letztere Konzeption ist Luthers „Integration Stehlinsen“ (Hohlspiegellinsen/Edelstahl) am Ostwall in Krefeld, die 1991 postum realisiert worden ist.Luthers Auseinandersetzung mit dem Licht bringt ihn in Kontakt mit der Zero-Bewegung, in deren Ausstellungen er ab 1963 und bis heute vertreten ist (z.B. 2014 New York, Solomon R. Guggenheim Museum: ZERO: Countdown to Tomorrow; 2015 Berlin, Martin Gropius Bau: ZERO – Die internationale Kunstbewegung der 50er und 60er Jahre). Ab 1969 erhält der Künstler zahlreiche museale Einzelausstellungen. Er ist neben der Teilnahme an den Zero-Ausstellungen an internationalen Ausstellungen zur Kinetischen Kunst, Op Art und zu Architektur und Raum vertreten. Luthers Werke befinden sich in zahlreichen Museen und öffentlichen Sammlungen.
Der in Krefeld geborene Adolf Luther gilt als ein bedeutender Protagonist der konzeptuellen Lichtkunst der 1960-70er Jahre. Zusammen mit den Künstlern der Zero-Bewegung, in deren Ausstellungen er ab 1963 vertreten ist, setzt Luther dem traditionellen künstlerischen Schaffen neue Sujets, Techniken und Werkstoffe entgegen und gehört damit zur Avantgarde der damaligen Kunstszene.
Im Zentrum seines Schaffens stehen die Sichtbarmachung sowie das Erleben von „Licht als Energie“ (Adolf Luther). Hierfür nutzt der Künstler industriell gefertigte Materialien wie Hohlspiegel, die sein künstlerisches Schaffen ab Mitte der 1960er Jahre bestimmen. Für seine Werke verwendet Luther bevorzugt konkave, seltener auch konvexe Hohlspiegel. Diese sind von entweder runder, quadratischer oder rechteckiger Gestalt, können einzeln oder in serieller Reihung verarbeitet sein. In allen Fällen ist der Aufbau seiner Objekte von geometrischer Formgebung. Der sich in den Hohlspiegeln auf verschiedene Weise in seiner Materialität spiegelnde Raum, die sich vielfältig ergebenden immateriellen Lichtphänomene sowie die minimalistische Konstruktion seiner Werke tragen zu ihrer reizvollen Wirkung bei.
Im Zentrum seines Schaffens stehen die Sichtbarmachung sowie das Erleben von „Licht als Energie“ (Adolf Luther). Hierfür nutzt der Künstler industriell gefertigte Materialien wie Hohlspiegel, die sein künstlerisches Schaffen ab Mitte der 1960er Jahre bestimmen. Für seine Werke verwendet Luther bevorzugt konkave, seltener auch konvexe Hohlspiegel. Diese sind von entweder runder, quadratischer oder rechteckiger Gestalt, können einzeln oder in serieller Reihung verarbeitet sein. In allen Fällen ist der Aufbau seiner Objekte von geometrischer Formgebung. Der sich in den Hohlspiegeln auf verschiedene Weise in seiner Materialität spiegelnde Raum, die sich vielfältig ergebenden immateriellen Lichtphänomene sowie die minimalistische Konstruktion seiner Werke tragen zu ihrer reizvollen Wirkung bei.
