Rainer Gross

PO`W III, 2022

Aquarell
16 × 19 cm
Signiert, datiert und betitelt
Provenienz:
Atelier des Künstlers
Literatur:
Blau: Von farblichen Akzenten zur Monochromie V, Ausst.-Kat. Galerie Koch, Hannover 2023, S. 30f.
Spätestens seit 1993, mit dem Einsetzen seiner abstrakt-gegenstandslosen Werkzyklen, ist die Farbe in koloristischem und materiellem Sinn primäres Thema des in Köln geborenen und seit 1973 in New York lebenden Malers Rainer Gross. So auch in seinem Aquarell "PO’W III", das eine Komposition aus unterschiedlich breiten, teils nebeneinander, teils übereinander gesetzten Streifen divergierender Blautöne zeigt. Dabei entsteht aufgrund der differenten Transparenz der Streifen sowie der verschiedenen Blauwerte ein Alternieren von Hell und Dunkel, von Lichthaftigkeit und Opazität.

"PO’W III" ist Teil einer 2022 entstandenen Serie des Künstlers, in der er nicht nur divergierende Blautöne, sondern auch differente Farbe in Aquarelltechnik in ihrem koloristischen Zusammenspiel zum Sujet macht. Dabei nutzt der Künstler die Form von Streifen bzw. breiten Bändern. Streifenstrukturen finden sich im künstlerischen Schaffen von Gross bereits Ende der 1980er Jahre in den noch gegenständlichen Arbeiten der Werkgruppe "Ohne Worte" (1989-93), entschiedener dann in den "Fingertip Tingling" (1993-96) sowie den sich anschließenden "Contact Paintings" (ab 1996) und könnten ihren Ausgangspunkt in seinem "Porträt of a Brush Stroke" (1974, Acryl/Leinwand) haben.