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GE-8/1997, 1997
Gouache auf Bütten
36 × 44,5 cm
Signiert und datiert
Provenance:
Nachlass Emil Schumacher
Literature:
Emil Schumacher: „… wie könnte ich mich der Natur entziehen?“ Gouachen, Malerei auf Schiefer, 1989-1998, Ausst.-Kat. Hans-Thoma-Gesellschaft, Kunstverein Reutlingen; Städtische Sammlungen Schweinfurt, Kunstverein Schweinfurt; Museen der Stadt Landshut, Schweinfurt 1999, Abb. S. 90.
1912
Emil Schumacher wird am 29. August in Hagen geboren
1932 - 1934
Studium der Werbegrafik an der Kunstgewerbeschule Dortmund bei Walter Herricht
1935 - 1939
Freier Maler (ohne Beteiligung an Ausstellungen)
1939 - 1945
Dienstverpflichtet als technischer Zeichner in einem Hagener Rüstungsbetrieb
1945
Schumacher arbeitet wieder als freier Maler in Hagen
1947
Gründung der Künstlergruppe "junger westen" zusammen mit Thomas Grochowiak, Heinrich Siepmann, Hans Werdehausen, Gustav Deppe sowie Ernst Hermanns
1951
Studienreise zusammen mit Thomas Grochowiak und Ernst Hermanns nach Paris, wo er Pierre Soulages kennenlernt
1954
Schumacher wird Mitglied des Deutschen Künstlerbundes
1958 - 1960
Professur an der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg
1966 - 1977
Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe
1967/68
Gastprofessur (Visiting artist) an der Minneapolis School of Art Minneapolis
1969
Erster Aufenthalt auf der Insel Djerba, Tunesien
1971
Regelmäßige Frühjahrs- und Sommeraufenthalte auf der Baleareninsel Ibiza
1974
Schumacher schafft seine ersten Keramiken in der Ceramica Ibis in Cunardo (Oberitalien) am Lago Maggiore
1985
Ehrengast der Deutschen Akademie Rom, Villa Massimo
1988
Gestaltung einer 20 m breiten Keramik-Wand im neuen Gebäude des Landtages von Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
1991
Gastprofessur beim Concorso Superiore Internazionale del Disegno der Fondazione Antonio Ratti, Como.
1996
Gestaltung Mosaikwand (Höhe: 3 m, Breite: 20 m) für die Metrostation "Colosseo" in Rom
1997
Uraufführung "Zwischen Himmel und Erde", einer Bildvertonung von Walter Steffens zum 85. Geburtstag von Emil Schumacher durch das Philharmonische Orchester Hagen
1998
Auftrag für die künstlerische Gestaltung einer Wand im Reichstagsgebäude in Berlin (Ausführung 1999: 4 Aluminiumbilder)
1999
Schumachers 18 Grafiken zum Buch Genesis (Kap. I-XII) erscheinen zusammen mit deen entsprechenden Texten der Genesis, gedruckt im Atelier von Har-El in Jaffe, Israel. Das Buch erscheint in einer Auflage von 120 Exemplaren und beinhaltet das 1. Buch des Pentateuch von der Schöpfung der Welt bis zum Turmbau zu Babel
Emil Schumacher stirbt am 4. Oktober in San José/Ibiza
1948
"Kunstpreis junger Westen", Stadt Recklinghausen, Recklinghausen, Germany
1955
"Kunstpreis der Stadt Iserlohn", Iserlohn, Germany
1956
"Conrad-Soest-Preis", Landschaftsverband Westfalen Lippe, Münster, Germany
1958
"Karl-Ernst-Osthaus-Preis", Hagen, Germany
1958
"Guggenheim Award (National Section)", New York, USA
1959
"Preis des Japanischen Kulturministeriums anlässlich der V. International Art Exhibition", Tokio, Japan
1962
"Premio Cardazzo", XXX. Biennale di Venezia, Venedig, Italy
1963
"Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen", Düsseldorf, Germany
1966
"Prize of the Governor of Tokio", 5th International Biennale Exhibition of Prints, Tokio, Japan
1968
"Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland", Germany
1968
"Wahl zum Mitglied der Akademie der Künste, Berlin", Akademie der Künste, Berlin, Germany
1978
"August-Macke-Preis der Stadt Meschede", Stadt Meschede, Germany
1982
"Mitglied des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste", Germany
1982
"Rubens-Preis der Stadt Siegen", Stadt Siegen, Siegen, Germany
1982
"Ehrenring der Stadt Hagen", Hagen, Germany
1983
"Großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland", Germany
1988
"Silbermedaille", 2. Internationale Biennale Bagdad, Bagdad, Irak,
1988
"Ehrenbürger der Stadt Hagen", Hagen, Germany
1990
"Herbert-Boeckl-Preis für moderne europäische Malerei", Salzburg, Austria
1990
"Erster Preis", I. Biennale Européene de l'estampe contemporaine, Diekirch, Luxembourg
1991
"Grand prix d'honneur, Goldmedaille anläßlich der XIX. Biennale Internationale de Gravure, Ljubljana", Ljubljana, Slovenia
1991
"Harry-Graf-Keßler-Preis", Deutscher Künstlerbund, Germany
1992
"Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Dortmund", Universität Dortmund, Dortmund, Germany
1993
"Salle d'honneur der XX. Biennale Internationale de Gravure, Ljubljana", Ljubljana, Slovenia
1997
"Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Stadt Jena", Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena, Germany
1997
"Grand prix d'honneur der Internationalen Graphik-Triennale 1997, Krakau", Krakau, Poland
1999
"Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste, Dresden", Dresden, Germany
1947
Studio für neue Kunst, Wuppertal, Germany
1958
Galerie Otto van de Loo, München, Germany
1959
Samuel M. Kootz Gallery, New York, USA
1961
"Emil Schumacher", Kestner-Gesellschaft, Hannover, Germany
1963
"Deutscher Beitrag zur VI. Bienal de Sao Paulo", Sao Paulo, Brazil
1975
"Emil Schumacher: Arbeiten 1957-1975", Karl Ernst Osthaus-Museum, Hagen, Germany
1982
"Emil Schumacher", Kunstmuseum Hannover mit Sammlung Sprengel; Kunsthalle Darmstadt; Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen, Germany
1984
"Emil Schumacher. Werke 1936-1984", Kunsthalle Bremen; Badischer Kunstverein, Karlsruhe, Germany
1987
"Emil Schumacher. Zeichen und Farbe", Karl Ernst Osthaus-Museum, Hagen, Germany
"Emil Schumacher. Neue Bilder", Kunsthalle Kiel, Kiel, Germany
1988
"Emil Schumacher: Späte Bilder", Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Nationalgalerie; Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Berlin; Düsseldorf, Germany
"Emil Schumacher: Keramik", Hetjens-Museum, Dt. Keramik-Museum, Düsseldorf; Badisches Landesmuseum, Karlsruhe, Germany
1992
"Emil Schumacher: Malerei 1936-1991", Städtische Galerie im Städel; Museum der bildenden Künste; Haags Gemeentemuseum, Farnkfurt a.M.; Leipzig; Den Haag,
"Emil Schumacher: die Gouachen der 80er Jahre", Saarland Museum, Saarbrücken; Brandenburgische Kunstsammlungen, Cottbus, Germany
1993
"Emil Schumacher: Blätter aus dem Engadin", Bündner Kunstmuseum, Chur, Switzerland
1994
"Emil Schumacher", Pinacoteca communale, Locarno, Switzerland
1996
"Emil Schumacher", Stedelijk Museum, Amsterdam, Netherlands
1997
"Emil Schumacher: Ein Künstler und seine Stadt", Karl Ernst Osthaus-Museum, Hagen, Germany
1998
"Retrospektive", Jeu de Paume, Paris; Kunsthalle Hamburg; Haus der Kunst, München,
1999
"Emil Schumacher: "... wie könnte ich mich der Natur entziehen?"; Gouachen, Malerei auf Schiefer, 1989-1998", Kunstverein Reutlingen; Städtische Sammlungen und Kunstverein Schweinfurt (weitere Stationen), Germany
2000
"Emil Schumacher: letzte Bilder 1997-1999", Kunstverein Heidelberg, Heidelberg, Germany
2001
"Emil Schumacher: Werke aus sieben Jahrzehnten", Kunsthalle Emden; Herforder Kunstverein, Germany
2007
"Emil Schumacher: Der Erde näher als den Sternen", Sprengel Museum Hannover; Museum Wiesbaden, Germany
2012
""Malerei ist gesteigertes Leben" - Emil Schumacher im internationalen Kontext", Emil Schumacher Museum Hagen, Hagen, Germany
"Emil Schumacher: Frei wie ein Vogel", Emil Schumacher Museum Hagen, Hagen, Germany
2013
"Abenteuer Malerei: Emil Schumacher zum 100. Geburtstag", Emil Schumacher Museum Hagen, Hagen, Germany
2016
"Emil Schumacher: Boscone - Faszination Baum", Emil Schumacher Museum Hagen, Hagen, Germany
"Emil Schumacher: Reisebilder aus dem Orient", Emil Schumacher Museum Hagen, Hagen, Germany
2017
"Emil Schumacher: Orte der Geborgenheit", Emil Schumacher Museum Hagen, Hagen, Germany
"Emil Schumacher: pastorale-bukolische Szenen", Emil Schumacher Museum Hagen, Hagen, Germany
2018
"Emil Schumacher: Räder:Werk", Emil Schumacher Museum Hagen, Hagen, Germany
2019
"Emil Schumacher: Blätter aus dem Engadin", Emil Schumacher Museum Hagen, Hagen, Germany
Fasziniert vom außerordentlichen Licht der Hochgebirgslandschaft des Engadins, einem Hochtal im Schweizer Kanton Graubünden, richtet sich Emil Schumacher ein Atelier in Samedan ein, in dem er bis 1999 zeitweise arbeitet. Hier entstehen ausschließlich Gouachen, die als Blätter aus dem Engadin in das Œuvre des Künstlers eingehen. Zu dieser grandiosen, von der imposanten Landschaft des Hochtals inspirierten Werkgruppe gehört die Gouache "GE-8/1997", deren Komposition die für das Schaffen Schumachers typische, in Schwarz ausgeführte Bogenform zeigt. Linien, Formen und Farben haben im Werk von Schumacher keine abbildende Funktion, sondern sind autonome Bildmittel mit eigener Ausdruckskraft. Dennoch lässt der Künstler sich von der Natur inspirieren und lässt Assoziationen zu dieser zu: „Die Natur ist als Inspiration für meine Arbeit ungemein wichtig. Alles in ihr kann mich mehr oder weniger zur Gestaltung anregen.“ (Emil Schumacher) In "GE-8/1997" stellen sich Assoziationen zu einem Bergrücken, zum Blau eines klaren, winterlichen Abendhimmels, zum Weiß der Wolken, aber auch des Schnees ein, ohne dass es sich um eine Winterlandschaft handeln würde. Schumachers Bildschöpfungen sind ambivalent, freie Kompositionen und solche seines Naturerlebnisses: „Landschaften sind es nicht. Aber wie könnte ich mich der Natur entziehen?“ (Emil Schumacher) Mit der Farbe Blau verbindet Schumacher ein sehr emotionales Verhältnis. „Gefühlsmäßig eintauchen“ kann er in diese „wunderbare“ Farbe, mit der er „Himmel, Oben, Weite, in die Ferne hineingehen, in das Blau eintauchen, in das Unendliche“ (Emil Schumacher) assoziiert.