Emil Schumacher

GE-8/1997, 1997

Gouache auf Bütten
36 × 44,5 cm
Signiert und datiert
Provenienz:
Nachlass Emil Schumacher
Literatur:
Emil Schumacher: „… wie könnte ich mich der Natur entziehen?“ Gouachen, Malerei auf Schiefer, 1989-1998, Ausst.-Kat. Hans-Thoma-Gesellschaft, Kunstverein Reutlingen; Städtische Sammlungen Schweinfurt, Kunstverein Schweinfurt; Museen der Stadt Landshut, Schweinfurt 1999, Abb. S. 90.
Fasziniert vom außerordentlichen Licht der Hochgebirgslandschaft des Engadins, einem Hochtal im Schweizer Kanton Graubünden, richtet sich Emil Schumacher ein Atelier in Samedan ein, in dem er bis 1999 zeitweise arbeitet. Hier entstehen ausschließlich Gouachen, die als Blätter aus dem Engadin in das Œuvre des Künstlers eingehen. Zu dieser grandiosen, von der imposanten Landschaft des Hochtals inspirierten Werkgruppe gehört die Gouache "GE-8/1997", deren Komposition die für das Schaffen Schumachers typische, in Schwarz ausgeführte Bogenform zeigt. Linien, Formen und Farben haben im Werk von Schumacher keine abbildende Funktion, sondern sind autonome Bildmittel mit eigener Ausdruckskraft. Dennoch lässt der Künstler sich von der Natur inspirieren und lässt Assoziationen zu dieser zu: „Die Natur ist als Inspiration für meine Arbeit ungemein wichtig. Alles in ihr kann mich mehr oder weniger zur Gestaltung anregen.“ (Emil Schumacher) In "GE-8/1997" stellen sich Assoziationen zu einem Bergrücken, zum Blau eines klaren, winterlichen Abendhimmels, zum Weiß der Wolken, aber auch des Schnees ein, ohne dass es sich um eine Winterlandschaft handeln würde. Schumachers Bildschöpfungen sind ambivalent, freie Kompositionen und solche seines Naturerlebnisses: „Landschaften sind es nicht. Aber wie könnte ich mich der Natur entziehen?“ (Emil Schumacher) Mit der Farbe Blau verbindet Schumacher ein sehr emotionales Verhältnis. „Gefühlsmäßig eintauchen“ kann er in diese „wunderbare“ Farbe, mit der er „Himmel, Oben, Weite, in die Ferne hineingehen, in das Blau eintauchen, in das Unendliche“ (Emil Schumacher) assoziiert.