Heinz Mack

Ohne Titel, 2018

Pastellkreide auf Büttenpapier
38 × 31 cm
Signiert und datiert Verso signiert und datiert
Provenienz:
Atelier des Künstlers
Literatur:
Kunst-Stücke: Eine Ausstellung auf Reisen, München - Hannover - Köln, Ausst.-Kat. Galerie Koch, Hannover 2021, S. 36f.
Gegenstand der Malerei von Heinz Mack ist die „Identität von Licht und Farbe, welche im Spektrum sichtbar wird“.(1) In der Auseinandersetzung mit diesem Sujet hat Mack eine ganz eigene Form der künstlerischen Visualisierung dieser Identität entwickelt: die seit 1991 entstehenden Farbchromatiken oder auch Chromatische Konstellationen genannten Werke. Nicht jede Farbchromatik deckt alle Spektralbereiche des Lichts ab, sondern kann sich auch lediglich mit dessen Teilbereichen auseinandersetzen wie es das Pastell von 2018 zeigt. In dynamischen Sequenzen veranschaulicht Mack von unten nach oben den Übergang von Türkis und Abstufungen des Blaus bis hin zu einem hellen Purpurrot. Dabei weisen die horizontalen Farbfelder die typischen Vertikalstrukturen des Künstlers auf, die zu einem leichten Vibrieren der Farbflächen führen. Die pudrige, transparente Beschaffenheit der lichtechten Pigmente der Pastellkreide lässt die Farben strahlend ihr Licht entfalten.

Die Farbe Blau assoziiert Mack mit dem Meer und dem Himmel: „Keine Farbe hat so viel Tiefe wie die Farbe Blau; es ist die Farbe des Meeres und des Himmels, am Tage und in der Nacht – es ist die Farbe des Planeten Erde. Möglicherweise ist es darum eine Lieblingsfarbe des Menschen.“(2)

1) Heinz Mack, in: Heinz Mack, Ute Mack (Hrsg.), Heinz Mack, Leben und Werk, Ein Buch vom Künstler über den Künstler, 1931-2011, Köln 2011, S. 154.

2) Heinz Mack, in: Mack, Malerei / Painting 1991-2011, Mönchengladbach 2011, S. 98.