Max Uhlig

Kleine grüne Landschaft (Mecklenburg), 1980

Öl auf Leinwand
55 × 101 cm
Verso signiert, datiert (Juni 1980) und betitelt
Provenienz:
Atelier des Künstlers;
Privatsammlung, Niedersachsen
Literatur:
Max Uhlig: Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Graphik, Skizzenbücher, Ausst.-Kat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden - Kupferstich-Kabinett; Kunstmuseum im Ehrenhof, Düsseldorf, Dresden 1993, Kat.-Nr. 19, Abb. S. 41.
„Unregelmäßige Pinselstriche haue ich auf die Leinwand und lasse sie, wie sie sind: Flecken dickflüssiger Farbe, unberührte Stellen auf der Leinwand, nebeneinander Unfertiges, Übergangenes, Rotziges, kurz … auf keinen Fall augentäuschende Malerei“. Mit diesen Worten beschreibt der Dresdener Künstler Max Uhlig seine Landschaftsmalerei, für die die "Kleine grüne Landschaft" von 1980 ein charakteristisches Beispiel ist. Keine ruhige, in die Weite sich öffnende Landschaft mit niedrigem Horizont, sondern zahlreiche, breite, diagonal sich kreuzende Pinselstriche und Farbspritzer bilden ein dichtes, netzartiges Geflecht, über dem sich am oberen Bildrand ein schmaler, graublauer, ruhiger Streifen öffnet. Uhligs Landschaften entstehen vor der Natur, in Zwiesprache mit dieser. Dabei richtet der Künstler seine Aufmerksamkeit meist auf ein in der Ferne liegendes Detail, eine Sequenz, einen bestimmten Ausschnitt der Landschaft, in dem sich charakteristische Elemente des jeweiligen Landstriches verdichten und holt sie in die Nähe. Gesehenes, darunter die wechselnden Lichtverhältnisse der Tages und
Jahreszeiten, die sich wandelnde Farbigkeit und Empfundenes durchdringen sich. Den Malprozess beginnt Uhlig stets mit den hellsten Farbtönen, wie Gelb und Orange, legt darüber die Komplementärfarben, dann dunklere Farben sowie schließlich ein Netz schwarzer Pinselstriche, das zur Leuchtkraft der darunterliegenden Farbschichten beiträgt.

Seit Anfang der 1970er Jahre verbringt Uhlig wiederholt die Sommermonate im mecklenburgischen Krukow bei Penzlin, wo auch die Kleine grüne Landschaft entsteht, deren unter dem Schwarz dominierendes Grün ihr den Titel gibt.