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Abstrakte Komposition, 1959
Öl auf Velinpapier
17,3 × 24,2 cm
Signiert und datiert
Provenienz:
Atelier des Künstlers
Privatbesitz, Berlin
Privatbesitz, Berlin
Literatur:
Grün: Von farblichen Akzenten zur Monochromie IV, Ausst.-Kat. Galerie Koch, Hannover 2021, S. 36f.
Fritz Winter, der von 1927 bis 1930 Schüler von Josef Albers, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Oskar Schlemmer am Bauhaus in Dessau war, gilt neben Willi Baumeister als einer der wichtigsten Mittler zwischen der abstrakt-gegenstandslosen Kunst der Klassischen Moderne sowie der Nachkriegsgeneration. Er gehört 1949 zu den Gründungsmittgliedern der Gruppe der Gegenstandslosen in München, die sich wenige Monate später den Namen ZEN 49 gibt, und mit den Beteiligungen von 1955, 1959 und 1964 zu den frühen documenta-Künstlern.
Die in Ölfarben auf Velinpapier gemalte "Abstrakte Komposition" aus dem Jahr 1959 zeigt einen beigen, pastos-schrundigen Grund, der partiell mit Rot und Grün überarbeitet ist. Auf diesem verteilen sich mit schmalem Spachtel aufgetragene weiße Farbstreifen, die Winter in Abschnitten mit Blau, Rot, Grün sowie Grau überarbeitet hat. Die Komposition wirkt locker, leicht und heiter. In der Gestaltung informell, deutet die Abstrakte Komposition in der Auffassung der Farbstreifen auf eine Auseinandersetzung mit der Serie "Contraste de formes" (1913) von Fernand Léger.
Auch wenn Winter zu den bedeutenden Vertretern abstrakt-gegenstandsloser Kunst der Nachkriegszeit gehört, lassen seine Werke Gegenständliches als Assoziationen zu. Kunst schafft, so Winter, „ordnend Parallelen, menschliche Parallelen zur Umwelt“.(1) Die helle, lichte Farbigkeit sowie das Schwebende der Formen in Abstrakte Komposition evozieren Vorstellungen von Blüten und Frühling.
1. Fritz Winter, Gestaltungselemente in der Malerei, in: Gustav Hassenpflug, Abstrakte Maler lehren, München u. Hamburg 1959, S. 27-29.
Die in Ölfarben auf Velinpapier gemalte "Abstrakte Komposition" aus dem Jahr 1959 zeigt einen beigen, pastos-schrundigen Grund, der partiell mit Rot und Grün überarbeitet ist. Auf diesem verteilen sich mit schmalem Spachtel aufgetragene weiße Farbstreifen, die Winter in Abschnitten mit Blau, Rot, Grün sowie Grau überarbeitet hat. Die Komposition wirkt locker, leicht und heiter. In der Gestaltung informell, deutet die Abstrakte Komposition in der Auffassung der Farbstreifen auf eine Auseinandersetzung mit der Serie "Contraste de formes" (1913) von Fernand Léger.
Auch wenn Winter zu den bedeutenden Vertretern abstrakt-gegenstandsloser Kunst der Nachkriegszeit gehört, lassen seine Werke Gegenständliches als Assoziationen zu. Kunst schafft, so Winter, „ordnend Parallelen, menschliche Parallelen zur Umwelt“.(1) Die helle, lichte Farbigkeit sowie das Schwebende der Formen in Abstrakte Komposition evozieren Vorstellungen von Blüten und Frühling.
1. Fritz Winter, Gestaltungselemente in der Malerei, in: Gustav Hassenpflug, Abstrakte Maler lehren, München u. Hamburg 1959, S. 27-29.